Die Liebe, die wir teilen: Der Mann hinter der Wache

Mittlerweile beschäftige ich mich seit fast 10 Jahren mit Uhren, darunter auch die Zeit, die ich als Werkstudentin bei Chrono24 verbracht habe. Mittlerweile liegen mein Studium und die Chrono24-Heimatstadt Karlsruhe schon einige Jahre hinter mir, doch meine Leidenschaft für Uhren ist ungebrochen und ich pflege als freiberuflicher Zeitschriftenautor eine enge Verbindung zu Chrono24.

Im Jahr 2021 gab mir das Team des Chrono24 Magazins die Gelegenheit, die Geschichte zu erzählen, wie ich zum Uhrenliebhaber wurde. Jetzt wurde ich gebeten, eine weitere sehr persönliche Geschichte zu erzählen: Diesmal geht es jedoch nicht um mich, sondern um eine Uhr, zu der ich eine besondere Bindung habe. Und natürlich die Geschichte hinter der Verbindung Mehr Info.

Nachdem ich die Aufforderung gesehen hatte, dauerte es nicht lange, bis ich genau wusste, über welche Uhr ich schreiben würde. Jeder, der meine Artikel gelesen hat, weiß, dass ich mich eher auf die technischen Details der Uhrmacherei konzentriere als auf die emotionalen oder historischen Aspekte der Dinge. Dieses Mal mache ich etwas etwas anderes. Die Uhr, über die ich heute schreibe, ist der klare Höhepunkt meines bisherigen Lebens als Uhrenliebhaber und ihre Geschichte ist eng mit einer Reihe zwischenmenschlicher Begegnungen verbunden. Was nützt es schließlich, eine schöne Uhr zu besitzen, wenn man nicht seine Leidenschaft für sie teilen oder die Leistung schätzen kann, die in ihrem Gehäuse steckt?

Die Uhr
Die Uhr, über die ich schreiben möchte, heißt Grande Seconde der Marke Nienaber. Es ist die Idee des Uhrmachers Rainer Nienaber, der inzwischen neben seiner Marke in den Ruhestand gegangen ist.

Tim präsentiert seine „Große Sekunde“ der Marke Nienaber, die sich, wie ihr Gründer, im Ruhestand befindet.
Die Nienaber Grande Seconde genießt nun zusammen mit ihrem Schöpfer den Ruhestand.
Die Grande Seconde ist eine Drei-Zeiger-Uhr mit – Sie haben es erraten – einer auffallend großen, dezentralen Sekunde. Diese überlappt das Hauptzifferblatt mit den Minuten- und Stundenzeigern. Die Uhr hat einen Durchmesser von 39 mm und wird von einem manuellen Unitas 6325 Old Stock-Uhrwerk mit modifiziertem Bewegungswerk angetrieben. Herr Nienaber hat von diesem Modell 20 Exemplare gebaut, eines davon darf ich gerne mein Eigen nennen. Ihr Aussehen, das modifizierte Vintage-Uhrwerk und die limitierte Auflage machen diese Uhr an sich zu einer außergewöhnlichen Uhr, aber das wirklich herausragende Erlebnis war für mich, sie persönlich in der Werkstatt von Herrn Nienaber abzuholen. Hier ist die Geschichte:

Fangen wir wieder ganz am Anfang im Jahr 2016 an. Meine Eltern wollten mir zu meinem Abschluss eine mechanische Uhr schenken, da mein Interesse an Uhren und Uhrentechnik seit 2014 stetig wuchs. Doch für welche Uhr soll ich mich entscheiden?

Eine meiner frühesten „offiziellen Handlungen“ als frischgebackener Uhrenfan war der Besuch der jährlichen Uhrenmesse Munichtime (heute Watchtime Düsseldorf). Neben einigen bekannteren Marken hatte ich die Gelegenheit, Herrn Nienaber, den Inhaber des gleichnamigen Ein-Mann-Ladens, kennenzulernen. Er war an seinem Stand und präsentierte voller Freude seine Zeitmesser.

Ich war gespannt auf die einzigartigen Kreationen der Marke und sie hinterließen einen Eindruck. Also machte ich mich 2016 auf den Weg nach Bünde, Deutschland, um meine ganz eigene Grande Seconde abzuholen.

Der Mann
Meine Begeisterung wuchs erst bei einer Tasse Kaffee, bei der ich etwas über Herrn Nienabers beruflichen Werdegang als Uhrmacher erfuhr. Nach einer Lehre als Werkzeugmacher absolvierte er eine Ausbildung zum Uhrmacher, gründete sein eigenes Unternehmen und wurde später in die exklusiven Reihen der Académie Horlogère des Créateurs Indépendants (AHCI) aufgenommen. Zunächst spezialisierte er sich auf Präzisionspendeluhren, bevor er sich auf Armbanduhren und insbesondere auf Regulatoren konzentrierte.

Nach dem Kaffee folgte ein Rundgang durch seine Werkstatt, bei dem ich sehr beeindruckt war, wie viel sich vor Ort abspielte. Ich spreche nicht nur von Perlage und Genfer Streifen, sondern auch vom Fräsen und Drehen von Komponenten wie Gehäusen, Zifferblättern, Indizes und sogar ganzen Komplikationsmodulen. Die Grande Seconde, eines seiner günstigeren Modelle, verfügt über ein speziell modifiziertes Bewegungswerk sowie einzelne Komponenten und Verzierungen, die Herr Nienaber selbst angefertigt hat.

Selten besteht die Möglichkeit, sich direkt mit dem Menschen hinter der Uhr auszutauschen.
Es ist selten, den Hersteller Ihrer Uhr zu treffen.
Während ich mit dem Uhrmacher sprach, erfuhr ich mehr über einige der Herausforderungen und Hürden, die beim Design einer Uhr auftreten können, vom ersten Konzept bis zur Endmontage. Die Tatsache, dass eine einzelne Person – ganz im Sinne eines One-Man-Shops – all dies sowie die Buchhaltung, den Versand, das Marketing und alles andere verwaltet hat, ist wirklich beeindruckend.

Ein Tipp für angehende Uhrenfans
Rückblickend weiß ich zu schätzen, wie dieser Tag mir die Augen für die Vielfalt unabhängiger Mikromarken und die inspirierenden und äußerst talentierten Menschen dahinter geöffnet hat.

Ich denke immer noch regelmäßig an meinen Besuch in Bünde zurück und trage meine Grande Seconde mehr als die meisten Uhren, die im Laufe der Jahre den Weg zu mir gefunden haben. Es ist zwar etwas traurig, dass es die Marke nicht mehr gibt, aber es macht die Uhr für mich umso besonderer und ist einer der Gründe, warum ich mich nie von ihr trennen werde.

Wenn ich jedem angehenden Uhrenliebhaber einen Rat geben könnte, wäre es dieser: Schauen Sie sich die Uhren und die Persönlichkeiten dahinter genauer an. Besuchen Sie Veranstaltungen, Messen und besuchen Sie Uhrmacher. Ich spreche nicht von großen Messen oder exklusiven Events, die Influencern vorbehalten sind. Ich meine, gehen Sie zu kleineren Messen und Veranstaltungen und vernetzen Sie sich mit den Besitzern kleinerer, oft unterschätzter Marken. Nichts wird Ihr Interesse an Uhren mehr wecken, als sich direkt mit anderen Enthusiasten und Branchenvertretern auszutauschen und mehr über die leidenschaftlichen Menschen hinter den Uhren zu erfahren.

Die Entstehung von „The Love We Share“

Jede große Reise beginnt mit einem einzigen Schritt, und so auch die Geschichte von „The Love We Share“. Unsere Geschichte beginnt mit dem visionären Uhrmacher Robert Hartman, dessen Liebe zur Uhrmacherkunst nicht nur ein Beruf, sondern eine lebenslange Leidenschaft war. Hartman wurde in eine Familie von Uhrmachern hineingeboren und erbte nicht nur das handwerkliche Können, sondern auch eine unsterbliche Liebe zu Zeitmessern, die über die Grenzen der reinen Mechanik hinausgingen.

Roberts frühe Jahre waren geprägt von einer unstillbaren Neugier auf die komplizierte Welt der Uhrmacherei. Er verbrachte unzählige Stunden in der Werkstatt seiner Familie, beobachtete, lernte und beherrschte nach und nach die Kunst der Herstellung von Zeitmessern. Seine Faszination für Uhren beschränkte sich nicht nur auf ihre mechanischen Feinheiten; Er war fasziniert von den Emotionen, die sie hervorrufen konnten, den Geschichten, die sie erzählen konnten, und den Verbindungen, die sie knüpfen konnten.

Die enthüllte Kunst

Als Robert in seinem Handwerk reifer wurde, begann er, eine Vision zu entwickeln, die über die traditionellen Vorstellungen der Uhrmacherkunst hinausging. Für ihn waren Zeitmesser mehr als nur funktionelle Accessoires – sie sollten tragbare Kunstwerke sein, die die Essenz menschlicher Emotionen einfangen. Diese Vision führte zur Geburt von „The Love We Share“, einer Marke, die die Grenzen der Uhrmacherkunst neu definieren sollte.

Die Uhren unter dem Motto „The Love We Share“ waren nicht nur Mechanismen zur Zeitanzeige; Sie waren Ausdruck der Liebe und verkörperten in jedem Ticken und Tocken die tiefsten Gefühle. Jede Uhr wurde sorgfältig gefertigt, um nicht nur höchste Präzisionsstandards zu erfüllen, sondern auch eine einzigartige Geschichte von Liebe, Leidenschaft und Verbundenheit zu erzählen.

Die Designphilosophie

„The Love We Share“-Uhren sind nicht nur ästhetisch ansprechend; Sie verkörpern eine ausgeprägte Designphilosophie, die sie in der wettbewerbsintensiven Welt der Luxusuhren hervorhebt. Robert Hartman glaubte, dass eine Uhr die Persönlichkeit des Trägers widerspiegeln, seine Individualität widerspiegeln und die Emotionen einfangen sollte, die ihn ausmachen.

Der Designprozess bei „The Love We Share“ ist eine sorgfältige Reise, die mit Inspirationen aus verschiedenen Quellen beginnt – Natur, Kunst, Literatur und vor allem Liebesgeschichten. Die aufwendigen Details, die Wahl der Materialien und die Harmonie der Farben tragen dazu bei, Uhren zu schaffen, die nicht nur Accessoires, sondern Symbole tiefer Verbundenheit und Emotionen sind.

Die Liebesgeschichten-Sammlung

Eine der berühmtesten und markantesten Serien von „The Love We Share“ ist die Love Stories Collection. Jeder Zeitmesser dieser Kollektion ist nach einer legendären Liebesgeschichte aus der Geschichte, Literatur oder Mythologie benannt und von dieser inspiriert. Von Romeo und Julia bis hin zu Kleopatra und Markus Antonius erzählen diese Uhren Geschichten von Leidenschaft, Opferbereitschaft und anhaltender Liebe.

Die Love Stories Collection geht über die bloße thematische Benennung hinaus; Jede Uhr soll den Geist der Liebesgeschichte verkörpern, die sie darstellt. Aufwändige Gravuren, kostbare Edelsteine und einzigartige Zifferblattdesigns werden sorgfältig ausgewählt, um die Essenz der Liebesgeschichte einzufangen, sodass diese Zeitmesser nicht nur Accessoires, sondern geschätzte Andenken an zeitlose Geschichten sind.

Das Handwerk

Das Herzstück jeder „The Love We Share“-Uhr ist die Handwerkskunst, die zum Markenzeichen der Marke geworden ist. Robert Hartmans Streben nach Exzellenz spiegelt sich in jedem Detail wider, von der Materialauswahl bis zur Präzision der Uhrwerke. Die Uhren werden von erfahrenen Kunsthandwerkern gefertigt, die eine Leidenschaft für die Uhrmacherei und ein unerschütterliches Engagement für Qualität teilen.

„The Love We Share“-Uhren verfügen oft über handgravierte Gehäuse, komplizierte Zifferblätter und sorgfältig gefasste Edelsteine. Die Liebe zum Detail ist nicht nur ein Beweis für die Hingabe der Marke an die Handwerkskunst, sondern auch eine Hommage an die Kunstfertigkeit, die jede Uhr ausmacht.

Das Vermächtnis geht weiter

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Uhrmacherkunst hat sich „The Love We Share“ nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht. Die Marke setzt weiterhin auf Innovationen und verschiebt die Grenzen von Design und Handwerkskunst. Durch die Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern, Veröffentlichungen in limitierter Auflage und technologische Fortschritte bleibt „The Love We Share“ an der Spitze der Uhrenindustrie.

Das Vermächtnis von Robert Hartman ist nicht nur eine Sammlung wunderschöner Zeitmesser, sondern ein Beweis für die anhaltende Kraft der Liebe und Leidenschaft. Das Engagement der Marke für das Geschichtenerzählen durch Uhren hat eine Gemeinschaft von Enthusiasten geschaffen, die die Liebe sowohl zur Uhrmacherkunst als auch zu den tiefen Emotionen teilen, die Zeitmesser hervorrufen können.

Die Verbindung mit Kunden

Über die exquisiten Zeitmesser und die fesselnden Geschichten hinaus, die sie erzählen, hat „The Love We Share“ eine einzigartige Verbindung zu seinen Kunden aufgebaut. Die Marke versteht, dass eine Uhr nicht nur ein Besitz ist; Es ist ein Begleiter, der die Momente im Leben miterlebt. Um diese Bindung zu stärken, hat die Marke personalisierte Dienste, Veranstaltungen und eine starke Online-Community implementiert, in der Enthusiasten ihre eigenen Liebesgeschichten teilen können.

„The Love We Share“ verkauft nicht nur Uhren; Es lädt Kunden ein, Teil einer größeren Erzählung zu sein und schafft eine emotionale Verbindung, die über den transaktionalen Charakter des Handels hinausgeht. Dieser Ansatz hat nicht nur zur Kundenbindung geführt, sondern „The Love We Share“ auch zu einer Lifestyle-Marke gemacht, die die Liebe in all ihren Formen feiert.

Die Herausforderungen und Triumphe

Die Reise von „The Love We Share“ verlief nicht ohne Herausforderungen. Das Wettbewerbsumfeld der Uhrenindustrie, wirtschaftliche Unsicherheiten und der sich verändernde Geschmack der Verbraucher haben die Widerstandsfähigkeit der Marke auf die Probe gestellt. Jede Herausforderung wurde jedoch mit unerschütterlicher Entschlossenheit und einem Bekenntnis zu den Grundwerten gemeistert, die „The Love We Share“ definieren.

Triumphe gab es in Form von Auszeichnungen, Anerkennung von Branchenexperten und vor allem in Form von Geschichten von Kunden, die eine Verbindung zur Marke gefunden haben. Diese Erfolge haben das kontinuierliche Wachstum der Marke vorangetrieben und uns daran erinnert, dass in der Welt der Uhrmacherei der Erfolg nicht nur am Umsatz gemessen wird, sondern auch an der emotionalen Resonanz, die jeder Zeitmesser erzeugt.

Die Zukunft von „The Love We Share“

Auch wenn „The Love We Share“ in die Zukunft blickt, bleibt die Marke in ihrem Engagement für Liebe, Leidenschaft und Geschichtenerzählen verwurzelt. Die kommenden Kollektionen versprechen noch innovativer zu werden und die Grenzen von Design und Technologie zu erweitern. Kooperationen mit Künstlern, Partnerschaften mit Wohltätigkeitsorganisationen und ein kontinuierlicher Fokus auf Kundenbindung sind alle Teil der Roadmap, die das nächste Kapitel von „The Love We Share“ definieren wird.

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